Frauenkirche, Dresden

Sonderanfertigungen zur Restaurierung der Dresdener Frauenkirche. Modersohn fertigte Spezialteile, die dem historischen Bauwerk dauerhafte Stabilität verleihen. Der mehr als elf Meter lange "Kaiserstab" aus Edelstahl trägt die Lasten der Turmhaube. Die als „Steinerne Glocke“ bekannte Kuppel der Frauenkirche war einst die Krönung der Stadtsilhouette Dresdens und eine großartige baumeisterliche Leistung.

Um die Lasten der rekonstruierten Turmhaube aufzunehmen und über die Holzkonstruktion abzuleiten, wurde im Auftrag der "ARGE Frauenkirche" das "Kaiserstab" genannte Vierkantrohr entwickelt. Dessen Herstellung forderte Modersohns schweißtechnische Erfahrung heraus: Die großen Dimensionen und das durch die Windkräfte verursachte permanente Schwanken des Bauteils in 80 m Höhe verlangten höchste Präzision. Für maximale Korrosionsbeständigkeit wurden alle geschweißten bzw. aus Blech gekanteten Befestigungsteile aus Edelstahl Wst. 1.4571 (A5) gefertigt.

Überwacht wurde die Herstellung von Modersohns Mitarbeiter Prof. Dr. Wolf-Berend Busch. Er ist Schweißfachingenieur und Spezialist für Werkstoff- und Fügetechnik. Der Kaiserstab ist das größte Bauteil, das Modersohn für die Frauenkirche hergestellt hat. Außerdem lieferte das Unternehmen Halte- und Tragkonstruktionen für das Mauerwerk, von der schweren Zugverankerung bis hin zum Nadelanker.